Donnerstag, 11. Mai 2017

Flucht

Flucht


Es gab zu viele schmale Gassen, zu viele Möglichkeiten jemandem aufzulauern und vor allem zu viel Entschlossenheit. Die Häscher hatten alle Vorteile, hinter jeder Ecke konnten sie lauern und auf sie warten. Sie mussten sich beeilen und vorsichtig sein. Wenn sie den Häschern in die Hände fielen, war ihre Flucht vorerst vorbei. Die Zeit drängte. Er würde nicht auf sie warten. Entweder sie schafften es bis zum Morgengrauen oder er fuhr ohne sie los. Die nächste Möglichkeit würde sich erst wieder in einigen Monaten bieten, doch solange konnten sie unmöglich warten. Im Schutz der Dunkelheit huschten sie von Ecke zu Ecke, späten in jede Gasse, immer auf der Hut. Es erschien ihnen wie eine Ewigkeit, der Weg zum Hafen. Dann endlich sahen sie den Pier und das Schiff. Die letzten Meter rannten sie, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Dann waren sie an Bord. Der Kapitän lies die Anker lichten und das Schiff verließ den Hafen. Und als sie einen letzten Blick zurück warfen, sahen sie ihre Häscher, sie standen am Pier und sahen dem Schiff nach. Diese Runde ging an sie, sie waren nun auf dem Weg in die neue Welt, in eine bessere Zukunft.










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